Energiesparen in der Intensivpflege:
Die CPD zeigt, wie’s geht!

Die erhöhten Preise für Strom, Gas und Benzin treffen auch die Pflegebranche: Tobias Urban ist kaufmännischer Geschäftsführer der CPD Intensivpflegedienst Claudia Schiefer GmbH in München und kennt die Auswirkungen der aktuellen Preiserhöhungen genau. Allein die Kosten für die rund 50 PKWs des Intensivpflegedienstes sind in den letzten Monaten um rund 30% gestiegen. Facility Manager Rainer hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, die Energiekosten im Unternehmen zu senken und somit auch seinen Teil zur Energiekrise beizutragen. „Dabei geht es nicht nur ums Geld sparen. Es ist auch für die Umwelt wichtig, dass wir auf unseren Energiebedarf achten“, erklärt Rainer.

Ein Zufall führte Rainer nach Bad Staffelstein

Rainer ist unser Facility Manager für die CPD in Gebiet Bayern Nord. Er arbeitete knapp 30 Jahre lang als Lagerleiter, unter anderem bei Möbel Boss. Die Arbeitszeiten passten aber irgendwann nicht mehr zu seinem Lebensstil und in dieser Zeit lernte er die CPD-WG in Bad Staffelstein kennen, da ein Großteil der Möbel bei Rainers damaligem Arbeitgeber bestellt wurden. „Bei der Abholung habe ich dann einfach gefragt, ob man nicht einen Hausmeister benötigt, der die Sachen aufbaut. Und die Antwort war dann: „Ja.“ Also bewarb sich Rainer kurzerhand und bekam dann auch schnell die Zusage. Für ihn war der Wechsel genau das Richtige: „Der Job ist vielfältig, ich habe tolle Chefs und ich bin sehr zufrieden.“

Energiesparen war immer ein Thema – jetzt noch mehr

Seit Rainer begonnen hat bei der CPD zu arbeiten, ist ihm das Thema Energie besonders wichtig. Er erkannte schnell die vielen Einsparungspotenziale in den WGs und begann nach und nach, die ersten Maßnahmen umzusetzen. Geschäftsführer Tobias Urban ist es wichtig zu betonen: „Bei der Neuanschaffung von Geräten haben wir schon immer auf die Energieeffizienz geachtet. Auch für Malerarbeiten oder Reparaturen haben wir immer Fachkräfte aus der Nähe organisiert, die einen kurzen Fahrtweg haben. Rainer ist aber direkt vor Ort und hat so besser erkennen können, wo noch Sparpotenziale liegen.“ Außerdem betont Tobias, wie wichtig es sei, dass Fachkräfte wie Rainer in den WGs vor Ort den Pflegedienst dabei unterstützen, die Sparpotenziale auch auszuschöpfen und so einen Teil zur Energiewende beizutragen.

Viel Sparpotenzial in den Intensivpflege-WGs

Obwohl in der Intensivpflege das Energiesparpotenzial vielleicht nicht so groß erscheint wie in Privathaushalten, hat Rainer bereits aktiv die ersten Veränderungen geplant und auch durchgeführt. Die Zimmertemperatur in den Wohngemeinschaften der CPD darf zwar nicht die Grenze von 24 Grad Celsius unterschreiten, da die Klient*innen sonst frieren könnten, aber in Zusammenarbeit mit den einzelnen Mitarbeiter*innen lässt sich trotzdem Vieles erreichen. „Wenn alle gemeinsam darauf achten, dass man nur kurz stoßlüftet und das Thermostat temperaturabhängig eingestellt wird, dann macht das schon viel aus.“

Bewegungsmelder gegen die Vergesslichkeit

Neben den Heizkosten lässt sich auch der Stromverbrauch in den Wohngemeinschaften leicht reduzieren. Nach und nach installiert Rainer nun Bewegungsmelder, wo es möglich und sinnvoll ist. Zum Beispiel in den Mitarbeiterumkleiden. „Die Umkleiden werden nur zum Schichtwechsel genutzt. Wenn das Licht an bleibt, geht unnötige Energie verloren. Mit einem Bewegungsmelder konnten wir dieses Problem gut lösen“, so Rainer.

Aber warum Energie in der Pflege sparen?

Die Klimakrise und der russische Angriffskrieg auf die Ukraine haben gezeigt: Der Wechsel zu erneuerbaren Energien wird immer wichtiger. Damit der Energiewechsel besser vollzogen und Deutschland klimaneutral werden kann, müssen wir unseren Energiebedarf senken, um ihn zu decken. Die beste Energie ist die, die wir gar nicht erst verbrauchen. Gerade in der Intensivpflege ist es deshalb wichtig, auf den eigenen Verbrauch zu achten. Denn aufgrund der hohen Zimmertemperatur und den vielen technischen Geräten, die zur Beatmung notwendig sind, hat die WG ohnehin schon einen erhöhten Energieverbrauch. „Die endgültigen Auswirkungen der Preiserhöhungen werden wir erst mit den Abrechnungen im nächsten Jahr sehen. Aber wir gehen von einer großen Kostenerhöhung aus“, erzählt Geschäftsführer Tobias Urban. Ein Teil der Kosten wird dann auch die Klient*innen der CPD treffen. „Aktuell werden die Kosten noch durch uns getragen, aber auf lange Sicht werden wir die Preiserhöhung auch an die Klient*innen weitergeben müssen.“

Auch beim Auto gibt es viele Möglichkeiten

Rainer selbst kann es seinen Kolleg*innen nur empfehlen, auch bei der Autofahrt an den Tank und die Umwelt zu denken: „Ich fahre aktuell nicht schneller als 130 km/h zur Arbeit. Ich brauche nur circa 5 Minuten länger von Nürnberg nach Bad Staffelstein und spare so eine ganze Menge Benzin“, berichtet er. Bei den rund 50 Dienstwagen, die zum Fuhrpark der CPD gehören, lässt sich eine Menge bewirken.

Gemeinsam für die Umwelt: Lasst uns darauf achten

Rainer ist es in Anbetracht der aktuellen Klimakrise besonders wichtig, dass ihn die Mitarbeiter*innen in den Wohngemeinschaften der CPD bei seinen Sparplänen unterstützen. „Wenn wir privat darauf achten, dann können wir das auf der Arbeit doch auch!“

Das CPD-Team appelliert deshalb auch an alle Mitarbeiter*innen: Unterstützt uns bei unserem Ziel, in der aktuellen Zeit und auch in Zukunft, nachhaltig Energie zu sparen. Achten wir gemeinsam darauf, effizient zu lüften und zu heizen, nicht benötigtes Licht auszuschalten und spritsparend Auto zu fahren. Mit dieser Unterstützung können wir Energie sparen, Kosten senken und das Klima schützen.

Rainers
Energiespartipps

Effizient Heizen & Lüften

Die Temperatur in unseren WGs für Intensivpflege senken wir nicht unter 24 Grad. Aber wir heizen trotzdem effizient, indem wir unsere Heizkörper regelmäßig entlüften, die Heizung beim Stoßlüften ausschalten und Fenster nicht auf Kipp geöffnet lassen. Damit die Wärme im Raum bleibt, achten wir auch auf gut gedämmte Fenster und Türen.

Warmwasser sinnvoll nutzen

Die  Geschirrspüler in unseren WGs werden nur angemacht, wenn sie vollständig befüllt sind und laufen außerdem im ECO-Modus. Außerdem wissen unsere Mitarbeiter*innen, dass sie beim Händewaschen Schmutz und Bakterien auch mit kaltem Wasser entfernen können.

LED-Beleuchtung

Sofern möglich, haben wir in unseren WGs alle alten Leuchtmittel durch energieeffiziente LEDs ausgetauscht. Außerdem wollen wir immer mehr auf Bewegungsmelder setzen. In den Mitarbeiterumkleiden oder Toiletten vermeiden wir so, dass vergessen wird, das Licht auszuschalten.

Spritsparend Auto fahren

Eine spritsparende Fahrweise ist ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz, weil sich dadurch auch der CO2-Ausstoß des Fahrzeugs um bis zu 20% verringern kann. Fahren Sie vorausschauend und vermeiden Sie ständiges Bremsen. Im höchstmöglichen Gang zu fahren, ist Grundbedingung für benzinsparendes Fahren. Deshalb gilt: Nach dem Anfahren schnell beschleunigen, möglichst rasch die Gänge hochschalten und mit niedrigen Drehzahlen die gewählte Geschwindigkeit beibehalten. Auch Klimaanlage, Fensterheber und Heckscheiben- oder Sitzheizung haben Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch und müssen nicht genutzt werden. Und wer sich an ein Tempolimit von 130km/h hält, kann noch einmal 1,5 bis 4 Prozent sparen.

Elektrische Bürogeräte

Wenn Computer, Drucker oder Licht im Büro ausgeschaltet werden, wenn sie unbenutzt sind, können bis zu 40 Prozent Strom gespart werden.