Unsere Wohngemeinschaften – In der Gruppe zuhause
Chronische oder akute Erkrankungen sowie schwere Unfälle können zur Folge haben, dass die Betroffenen nicht mehr selbstständig atmen können. Auch bei Kleinstkindern und Kindern ist es möglich, dass sie aufgrund einer schweren Erkrankung nur mit außerklinischer Beatmung überleben können. Unterschieden wird zwischen der invasiven und der nicht-invasiven Beatmung. Letztere erfolgt über eine Maske, die über der Nase und dem Mund liegt. Bei der invasiven Beatmung wird über einen Tubus oder eine Trachealkanüle beatmet und die Luft wird direkt in die Luftröhre transportiert. Ein Tracheostoma ist ein Luftröhrenschnitt, durch den die Trachealkanüle einige Zentimeter direkt in die Luftröhre führt. Ein Bändchen sorgt für sicheren Halt. Die Pflege von Menschen mit Beatmung verlangt spezifische Kenntnisse. Neben der Grundpflege, zu der Körperpflege, Lagerung, Mobilisation in den Rollstuhl, Gehtraining und Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme gehören, ist die Behandlungspflege in Form von Kontrolle der Vitalwerte, Verabreichung von Medikamenten, Wechsel von Verbänden, das Trachealkanülenmanagement, Absaugen und die Kontrolle der Beatmungsmaschine notwendig. Unsere Pflegefachkräfte sind hierfür speziell ausgebildet und kommen entweder in die Häuslichkeit der Klient*innen oder arbeiten in Wohngemeinschaften, die auf die außerklinische Intensiv- und Beatmungspflege ausgerichtet sind.