In Windeseile genesen:
Willi verlässt unsere WG in Bad Staffelstein

Unser ehemaliger Klient Willi lag knapp vier Wochen lang im Koma und musste danach beatmet werden. Die Prognose der Ärzt*innen sah zunächst düster aus, aber dank der hingebungsvollen Pflege durch unsere WG-Leiterin Ina und ihr Intensivpflegeteam in Bad Staffelstein erholte sich Willi in unserer Pflege-WG sehr schnell. Von April 2020 bis Mai 2021 wohnte er in seinem eigenen Zimmer in Bad Staffelstein. Pünktlich zu seinem 60. Geburtstag konnte er die WG jetzt wieder verlassen und wohnt wieder in seiner gemütlichen Wohnung.

Hartnäckigkeit zahlt sich aus

Als Willi gerade für seine Mutter Getränke verräumte, traf es ihn wie aus dem Nichts und er ist einfach umgefallen. Die Ärzt*innen vermuteten einen Zuckerschock, doch mit Sicherheit konnte die Ursache nicht geklärt werden. „Willi war ja schon sechs Minuten tot als er reanimiert wurde“, erzählt seine Pflegerin Ina. „Der Arzt sagte, dass Willi wahrscheinlich nicht überleben wird.“ Doch der hatte wohl nicht mit Inas Hartnäckigkeit gerechnet: Ina gab alles, um Willi von der künstlichen Beatmung zu entwöhnen und ihn gesund zu pflegen.

„Mir hat in der WG eigentlich alles gefallen.“

Willi lebte zwar nicht allzu lange in unserer Intensivpflege-WG, nach knapp einem Jahr zog er wieder nach Hause. Aber in dieser kurzen Zeit hat er sich dort wie zu Hause gefühlt. „Mir hat in der WG eigentlich alles gefallen“, sagt Willi. „Hier gibt es ja eine rundum Pflege. Es ist immer jemand da, falls etwas sein sollte.“ Doch auch die Fahne seines Lieblingsvereins Bayern München, die Willi in sein WG-Zimmer mitgenommen hat, trug dazu bei, dass er sich dort wohl fühlte. Ihre Zimmer können unsere Klient*innen immer persönlich mit gestalten und dekorieren. So fühlen sie sich auch in einer ganz neuen Umgebung schnell wie zu Hause.

Immer aktiv – von morgens bis abends

Schon vor seinem gesundheitlichem Rückschlag war Willi ein sehr aktiver Mensch. Besonders mit dem Fahrrad war er gerne unterwegs. Das Radfahren klappt zwar noch nicht ganz wieder, aber trotzdem nutzt Willi weiterhin jede freie Minute, die er an der frischen Luft verbringen kann. Auch in der Wohngemeinschaft Bad Staffelstein hat Willi seine Zeit am liebsten draußen verbracht. „Mit den Pflegekräften bin ich hier in der Nähe mit meinem Rollstuhl unterwegs gewesen“, erzählt er. „Wir waren dann in einem Lokal hier in der Nähe.“ Dort trank er dann auch sein erstes Bier nach den Krankenhausaufenthalten.

„Er fehlt uns tierisch.“

Über das Team in Bad Staffelstein hat Willi nur gute Dinge zu berichten. „Die Mitarbeiter*innen hier sind alle sehr nett und freundlich.“ Jeder im Team hat an seinem 59. Geburtstag, den Willi in unserer WG gefeiert hat, an ihn gedacht. Über das Bayern München Trikot, das ihm der Kollege Alex geschenkt hat, freute ihn besonders.
Zu der WG-Leiterin Ina hat Willi ein besonders inniges Verhältnis aufgebaut. Zeitweise hat diese für die WG-Bewohner*innen sogar frisch gekocht. „Inas Kürbissuppe war das Erste, das ich wieder essen konnte“, erzählt Willi. „Am Anfang war es ein bisschen schwierig mit dem Schlucken, aber es ging dann doch recht schnell.“ Und auch Ina hat den ersten Patienten der WG Staffelstein ins Herz geschlossen. „Er fehlt uns schon tierisch“, sagt sie. Aber auch wenn Willi jetzt nicht mehr zu Inas Klient*innen zählt, sehen sich die beiden noch regelmäßig. Im Juni haben sie dann sogar gemeinsam Willis 60. Geburtstag gefeiert.

Endlich kann Willi seine Rente genießen

Nach seiner Geneseung will Willi als ehemaliger Flieseneleger jetzt seine wohlverdiente Rente genießen. Dafür hat er jetzt auch schon die ersten Pläne gemacht: „Mal wieder ausgehen wäre toll“, sagt Willi. „Schön in die Wirtschaft oder in den Biergarten gehen, wenn die Pandemie-Situation es dann wieder zulässt.“
Wir wünschen Willi alles Gute für die Zukunft und danken Ina für ihren Einsatz und die tolle Zusammenarbeit.